Die Kohlhecker Kerb in der Presse

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von 2000 bis 2009

„Wiesbadener Kurier“, vom 05. März 2001

Mit Bildern von fröhlichen Menschen

Kohlhecker Kerbegesellschaft feierte ihr 50-Jähriges / Auch Schulkinder gratulieren

„Gerade einmal 100 Häuser gab es zum Zeitpunkt der ersten Kerb auf dem Kohlheck“, erinnerte Thomas Gnad. Das war vor einem halben Jahrhundert. Anfang März 1951 wurde die Kerbegesellschaft Kohlheck im Gasthaus „Zum Hirsch“ gegründet. Auf den Tag genau 50 Jahre später feierten die derzeit 115 Mitglieder mit Gästen befreundeter Kerbegesellschaften und Vereine das Ereignis im Sportlerheim des 1. SC Kohlheck.
Oberbürgermeister Hildebrand Diel war gekommen um dem Vorsitzenden Dieter Schäfer für die Kerbegesellschaft die Stadtplakette in Bronze zu überreichen. Er würdigte ihren Beitrag zum Zusammengehörigkeitsgefühl des Stadtteils. Glücklicherweise überbrachten auch Vertreter der Kerbegesellschaften Freudenberg, Katzeloch, Maria Hilf und Feldstraße, die alle ein kleines Geldgeschenk überreichten. Auf die „doppelte Mitgliedschaft“ verwies der Vertreter des Karnevalvereins „Die Wubbe“. Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Kerbeverein wurden Inge und Erwin Enders mit der „Silbernen Ehrennadel“ ausgezeichnet. Thomas Gnad erhielt die Ehrenmitgliedschaft. In mühevoller Kleinarbeit hat der ehemalige stellvertretende Leiter der Hessischen Polizeischule die Jubiläumsschrift verfasst und dafür viele Stunden im Stadtarchiv sowie im KURIER-Archiv recherchiert. Was er alles zutage gefördert hatte, präsentierte Gnad den Gästen in einem Diavortrag.
Mit einem besonderen Geschenk kam die Schulleiterin der Kohlheckschule Angelika Ditsch. Da die Kohlhecker Grundschule seit langem Gastgeberin der Kerb ist, besteht eine enge Verbindung zwischen beiden Institutionen, die von den Kindern farbenprächtig zu Papier gebracht wurde. Mit einem Dutzend kleiner Gemälde, die Karussells, Würstchenbuden und fröhliche Menschen zeigten, beweisen die Kinder, was für sie die Kerb bedeutet.

05. März 2001


„Wiesbadener Kurier“ vom 21. Mai 2001

Tolles Programm zum „Runden"
Kerbegesellschaft feierte ihr 50-jähriges Bestehen

Beim traditionellen Volksfest im Kohlheck war ein Jubiläum fällig. Die Kerbegesellschaft der Siedlung konnte ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Das Fest dauert allerdings diesmal nur drei Tage, da die Kerb nicht auf Pfingsten fiel. So wird am heutigen Montag alles schon wieder abgebaut. Dazu ist wieder ein Teil der insgesamt 50 ehrenamtlichen Helfer im Einsatz.
Zum Auftakt der Kerb gab es gewohnheitsmäßig einen sportlichen Höhepunkt. Der Kohlhecker Boxverein veranstaltete ein Pokalturnier, bei dem gute Kämpfe geboten wurden. Dazu war ein Ring in der Turnhalle der Kohlhecker Grundschule aufgebaut worden. Tagsüber wurde in zwei Zelten gefeiert, die auf dem Sportplatz der Schule aufgeschlagen worden waren.
Am Samstag Nachmittag gab es reichlich Abwechslung auch für kleine Kerbebesucher hielt die Theatergruppe der Kohlheckschule mit seinem bunten „Zeitreise"-Programm. Die Kinder zeigten viel Engagement, das entsprechenden Beifall fand.
Abends fand der traditionelle Aufmarsch mit befreundeten Vereinen statt. Die Kerbegesellschaften Freudenberg und Feldstraße sowie die Bürgergemeinde Katzeloch zogen durch die Siedlung, um Dieter Schäfer, den Vorsitzenden der Kerbegesellschaft Kohlheck, zum Festplatz zu geleiten. Dazu kam eine Abordnung der Kerbegeseltschaft Fichte, die nach längerer Pause wieder mitmachte. Auch zwei Musikzüge beteiligten sich.
Abends stieg in der Halle der Kohlhecker Abend. Margita und das Enzian Trio aus Dotzheim erfreuten das Publikum mit zünftigen bayrischen Klängen. Aus Kohlheck war eine Tanzgruppe der sudentendeutschen Landsmannschaft, die auf der Bühne ihr Können zeigte. Schließlich begeisterte die Playbackgruppe „Weiße Rosen" mit einer längeren Show an Schlagern.
Den Frühschoppen am nächsten Tag gestaltete die beliebte Jazzcombo von Alfred James Buch. Sie unterhielt unter den Zelten bestens ihr Publikum. Dazu gehörte die neue Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thiels, die einen Scheck überreichte. Nachmittags spielten mehrere Musikzüge auf dem Kerbeplatz. Das Fest klang mit einem Countryabend und einem Showtanz der „Wubbe" aus.


„Wiesbadener Kurier“ vom 21. Mai 2002

Zurück zu den Ursprüngen

Kerb unter Nachbarn in gemütlichem Biergarten-Ambiente mit volkstümlicher Musik

Die Kohlhecker Kerbegesellschaft suchte nach finanziellen Verlusten bei den Kerben der Vergangenheit nach neuen Wegen. In diesem Jahr feierte man erstmals in kleinerem Rahmen.
Ist unsere Kerb noch zu retten? Diese Frage musste sich die Kohlhecker Kerbegesellschaft stellen, nachdem sie bei ihrer Kerb wiederholt erhebliche finanzielle Verluste eingefahren hatte. Mit ihren 120 Mitgliedern, davon etwa 50 Aktive, hat die Kerbegesellschaft ein ausgeprägtes Vereinsleben. Neben den zahlreichen Veranstaltungen, Ausflügen und Wanderungen stellt die Kerb den Höhepunkt im Vereinsjahr dar. Um diesen wieder erlebenswert zu machen, mussten sich der Vorsitzende Dieter Schäfer und seine Vereinsmitglieder nun etwas einfallen lassen.
Sie besannen sich auf ihre Ursprünge. 1950 fand zum ersten Mal eine Straßenkerb in der Kohlheckstraße vor der Gaststätte „Zum Hirsch" beim „Schusterkarl" statt. In ähnlicher Form wurde deshalb auch die diesjährige Kerb organisiert. Sie sollte vor allem die nähere und entferntere Nachbarschaft anziehen. Aus diesem Grund gingen die Kerbegesellschafter dann auch von Haus zu Haus, um die Anwohner persönlich einzuladen. „Das hat vielen wohl auch ganz gut gefallen", berichtet Wolfram Theis, 2. Vorsitzender der Kerbegesellschaft. Um die Kerb auf dem Gelände des Kohlhecker Forums an der Kohlheckstraße feiern zu können, schloss sich die Kerbegesellschaft mit der Bürgervereinigung Kohlheck zusammen, da diese das Forum verwaltet. Die Kerbegesellschaft richtete das Gelände so her, dass die Feierlichkeiten im gemütlichen Biergarten-Ambiente stattfinden konnte. Auch das Forum selbst wurde für ruhigere Programmpunkte, wie das Puppentheater für Kinder und das Skatturnier, genutzt. Zwar bauten die Schausteller auf dem Sportplatz der Kohlheckschule wieder einen Vergnügungspark mit Autoscooter und Schieß-, Los- und Süßigkeitenbuden auf. Ein großes Festzelt wie in den Jahren zuvor wollte sich die Kerb egesellschaft aber nicht leisten. Dafür seien zu wenig Besucher gekommen, berichtet Theis. Vor allem Kohlhecker Bürger seien ausgeblieben. Statt dessen sollte in dem kleineren Rahmen eine Nachbarschaftskerb wieder Anwohner aus der Nähe anziehen.
Das Programm an sich sei aber kaum anders als in den Vorjahren. So gab es ein reichhaltiges Kinderprogramm mit Theater, Zauberer und Karussell und Musik von verschiedenen Kapellen und Sängern. Die Musik wurde bewusst im volkstümlichen Stil gehalten, weil auch die Kerb eine entsprechende Note erhalten sollte. Der Kerbeaufmarsch viel etwas kleiner aus als in den Vorjahren, denn zwei Kerbegesellschaften vielen aus. Deshalb marschierten nur die Kohlhecker und Freudenberger Kerbegesellschaft und die Bürgergemeinde Katzeloch mit. In Ermangelung einer Marschkapelle fuhr Wolfram Theis mit einer Musikanlage, die er auf seinem Auto-Anhänger installiert hatte, voran.

21. Mai 2002


"Dotzheimer Kontakte" Juli 2002

Kohlhecker Kerb im Forum gelungen

Die Kohlhecker Kerbegesellschaft musste sich im vergangenen Jahr „schweren Herzens" aus wirtschaftlichen Gründen mit der Frage des Fortbestandes der Kohlhecker Kerb befassen. Die Kerbegesellschaft plante deshalb nach einer Vereinbarung mit der Kohlhecker Bürgervereinigung (KBV) als neuen Veranstaltungsort das „Kohlheck-Forum". Die Mitglieder der Kerbegesellschaft vergrößerten den baumbestandenen Platz derart, dass sie darauf zwei Festzelte aufstellen konnten und legten auch eine rollstuhlgerechte Zufahrt an. Damit waren die äußeren Voraussetzungen zur Veranstaltung der wieder in den "Kirchsprengel" zurückgekehrten Kohlhecker Kerb geschaffen.
Am Pfingstsamstag zogen die befreundeten Kerbegesellschaften mit den Kohlheckern ab 17 Uhr mit Musikbegleitung, Kerbepuppe und Kerbefahnen über die Kohlheck-, Edison- und Helmholtzstrasse, um den Vereinsvorsitzenden, Dieter Schäfer, zur Kerbeeröffnung abzuholen. Anschließend wurde bei den Klängen des "Sound Express" fröhlich gefeiert. Am Sonntagmorgen fand ein Skatturnier statt, an dem 18 Personen teilnahmen und das Hans-Joachim Liebholz als Gewinner sah. Wie immer begeisterte das Puppentheater „Traumkiste" den Kohlhecker Nachwuchs, der bei sehr gut besuchter Vorstellung mit „Pip und die Waldtiere" bestens unterhalten wurde. Ab 17 Uhr spielte zur Kerbeunterhaltung Achim Wölfinger. Der Pfingstmontag begann mit dem obligatorischen Frühschoppen. Die „Rheingauer Musikanten" spielten mit Blasmusik auf. Die Kinder konnten an allen Tagen Karussell fahren und am Montagnachmittag unterhielt sie Clown „Rolando". Das gut gelaunte Kerbe-Publikum wurde vom „Duo Best" von 17 bis 21 Uhr musikalisch unterhalten.

Die Kohlhecker Kerbegesellschaft bittet abschließend um Anregungen zur Gestaltung der nächsten Straßenkerb im Kohlhecker Forum und hofft, dass sich vielleicht der/die eine oder andere mehr als bisher an der Organisation oder bei der Durchführung der Kerb - insbesondere bei der Kinderunterhaltung - beteiligt. Die Kerb wird nur dann eine Zukunft haben, wenn sie von den Bürgern angenommen wird.

Juli 2002


„Wiesbadener Kurier“ vom 01. Juni 2003

Sonne lachte zur Kerb

Kohlhecker feierten wieder am Forum

Glück mit dem Wetter hatte die 54. Kohlhecker Kerb. An allen Tagen strahlte die Sonne auf das Forum an der Kohlheckstraße, das seit dem vorigen Jahr Festgelände ist. So konnte der Biergarten mit der Budenstadt seinen vollen Reiz entfalten. Auch die älteren Bewohner der Siedlung fanden sich ein, während in früheren Jahren mehr Besucher aus der Stadt gekommen waren.
Die Kerb begann mit dem Aufmarsch der Aktiven unter ihrer Traditionsfahne. Sie holten ihren Vorsitzenden Dieter Schäfer ab, der seit 22 Jahren die Kerbegesellschaft führt. Begleitet wurden sie von Mitgliedern vom Freudenberg, aus dem Katzeloch und von der Feldstraße. Dazu spielte der Musikzug der „Roten Herolde" zünftig auf. Abends unterhielt die Dotzheimer Kapelle „Sound Express". Junge Aktive hatten für die Kohlhecker jugendlichen etwas Neues bereit: In den schalldichten Räumen des Forum-Kellers veranstalteten sie eine flotte Party.
Der Pfingstsonntag startete mit einem zünftigen Preisskat. Nachmittags lockte ein Kinderprogramm mit lustigen Spielen Familien mit ihrem Nachwuchs ins Forum. Auch wer Freude am Schminken hat, kam nicht zu kurz, Abends gab es Kerbemusik mit dem „Duo Kopton" und es stieg wieder eine Party für die Jugend.
Der Montag stand ganz im Zeichen des traditionellen Frühschoppens. Schnell füllten sich die langen Tische und Bänke im Biergarten. Dazu spielten flott die „Taunusmusikanten". Der Musikzug erwies sich als großes Orchester, das fleißig und unterhaltsam aufspielte. Zu den Ehrengästen zählten Mitglieder befreundeter Kerbegesellschaften, Ortsvorsteher Manfred Ernst half an einem Weinstand aus und auch sein Vorgänger Horst Friedrich war quicklebendig.
Nachmittags gab es wieder ein Kinderprogramm, das vom Chor der „Kolibris" eingeleitet wurde. Zum Abschluss spielte Achim Wölfinger.(eg)

01. Juni 2003


„Wiesbadener Kurier“ 01. Juni 2004

Kerb in familiärer Atmosphäre

Befreundete Vereine marschierten in Trachten auf /Tanz vor der Bühne

Pfingsten ist Kerbezeit in Kohlheck Am Wochenende ging es bei der 53. Kerb wieder rund auf dem Platz am Forum. Samstag, 14 Uhr: Aus dem Zapfhahn fließt das erste Bier, die Frauen der Kohlhecker Kerbegesellschaft schneiden die ersten Kuchen an und frühe Besucher nehmen an den Biertischen im Festzelt Platz.
Nur einer bekommt von all dem nichts mit: Der Vorsitzende der Kohlhecker Kerbegesellschaft Dieter Schäfer, der daheim auf die traditionelle Abordnung befreundeter Kerbevereine wartete, die ihn zum Kerbeplatz begleitet.
Wenige Stunden später war denn auch Schluss mit der Ruhe auf dem Festplatz: In ihren Trachten marschierten die Kerbegesellschaften aus Freudenberg und der Feldstraße sowie die Roten Herolde zum Kerbemarsch auf. Als Pulk, begleitet von Musik ging es in die Kohlheckstraße zu Dieter Schäfer, der dann die Kerb eröffnete.
Die Veranstalter erhofften sich viele Besucher für die Festtage. Dabei sind es hauptsächlich alteingesessene Bewohner der Siedlung, die die Kerb am Leben erhalten. Wie überall sind schrumpfende Besucherzahlen zu beobachten, und Neubürger beteiligen sich kaum an den Aktivitäten ist aus den Reihen der Kerbegesellschaft zu hören. Unterstützung erhielt der Verein von der Kohlhecker Bürgervereinigung, die auch in diesem Jahr einen Weinstand betrieb. Nachdem zuvor auf dem Sportplatz sowie auf dem Schulhof die Kerb gefeiert wurde, war nun zum dritten Mal das Forum Ort des Geschehens. Tagsüber herrschte auf dem abgeschlossenen Festplatz familiäre Atmosphäre.
Am Abend wurde er dann zum Tanzplatz: Als die Band „Sound Express" mit volkstümlichen Liedern zum Tanz aufspielte, hielt es einige Besucher nicht länger an den Tischen, und sie tanzten vor der Bühne.

01. Juni 2004

Mit dem Aufmarsch der befreundeten Kerbevereine beginnt traditionell die Kohlhecker Kerb, die in diesem Jahr zum 53. Mal gefeiert wurde.


„Wiesbadener Kurier“ 06. Juni 2006

Am Sonntag erfreute das Sams sie Besucher

Kohlheck feierte Kerb / Wetter spielte weitgehend mit / Platzkonzerte und Tanzmusik bis in die Nacht / Auswärtiger Besucher gewann Skatturnier

Der Wettergott hatte in diesem Jahr Erbarmen mit den Kohlheckern - wo vor einem Jahr ausgesprochen starker Regen die Feierlichkeiten beeinträchtigte, konnte die Kerb dieses Mal zwar bei einer steifen Brise, aber im Vergleich zu den Tagen davor doch recht ausgiebigem Sonnenschein gefeiert werden.
Los ging es am Samstag mit der Öffnung der Stände um 15 Uhr und der traditionellen Abholung des Vorsitzenden und der Kerbepuppe durch die Roten Herolde und befreundete Kerbevereine vom Freudenberg, der Feldstraße und dem Katzeloch um 17.30 Uhr. Am Abend sorgte dann die Dotzheimer Kapelle „Sound Express" bis Mitternacht für gute Stimmung im und vor dem Festzelt.
Das Preisskat-Turnier in der Halle des Forums, bei dem man am Sonntagmorgen gegen eine Startgebühr von fünf Euro mitmachen konnte, wurde von einem Nicht-Kohlheclcer gewonnen, wie Karl Stoiber, Kassierer der Kohlhecker Kerbegeseilschaft, berichtete. Auch er freute sich über das vergleichsweise schöne Wetter. „Es könnt' e' bissje wärmer sein, aber abends mache mer halt einfach die Zelte zu, dann zieht's net so beim Feiern!".
Der Höhepunkt für die kleinen Besucher der Kerb war mit Sicherheit das Handpuppentheater „Alyda" am Sonntagnachmittag, denn das Forum war komplett gefüllt. Alle wollten „Eine Woche voller Samstage" sehen, ein Stück nach der bekannten Geschichte von Paul Maar. „Alyda ist, wenn der Aly da ist", hieß es auf dem Handzettel, der im Forum auslag. „Aly" ist Aloys Görres aus Gau-Algesheim, der Geschichten für Kinder ab drei Jahren schreibt, alle darin vorkommenden Puppen selbst spielt und spricht und sogar die Musik zur Untermalung und zum Mitsingen auf seinem Klavier aufnimmt, um sie dann an entsprechender Stelle vom Band laufen zu lassen.
Zum Beispiel, als das Sams und Herr Taschenbier das „Lied von den Wochentagen" anstimmten, bei dem die vielen Kinder zwischen zwei und zehn Jahren unaufgefordert und mit viel Freude mitklatschten. „Am Sonntag schien die Sonne, das hab ich nicht bereut ... - so sahen das wohl auch die vielen Besucher der Kerb, die es sich derweil draußen bei Spießbraten und Hot Wings oder einem Stück Kuchen gemütlich machten.
Nach dem Platzkonzert mit den Roten Herolden und der MCG Maletengarde, einem Trommler-Corps aus Mainz, sorgte Alleinunterhalter Holger Schütz mit Hits wie „Shake hands" und „Liebeskummer lohnt sich nicht" für die melodische Untermalung des Festes. Die Aufschrift „Holger Schütz und Band" auf dem T­Shirt des Mannes an Keyboard und Mikrofon sollte wohl allerdings weniger eine Kapelle als eher das Tonband beschreiben, das ihm den rhythmischen Background lieferte.
Der Pfingstmontag begann traditionellerweise mit einem Frühschoppen um 11 Uhr, bei dem die Wiesbadener Taunusmusikanten fröhlich aufspielten. „I wanna be your Teddy Bear" hieß es dann am Mittag bei Elvis-Imitator Olly Neumann, bevor Achim Wölfinger zum Abschluss der Kerb noch einige Schlager zum Besten gab, mit denen die Kerb ihren Abschluss fand.

06. Juni 2006

Am Sonntag spielte die Maletengarde auf der Kohlhecker Kerb auf.


„Wiesbadener Kurier“ 29. Mai 2007

Fest zum Plaudern und Entspannen unter Freunden

Bei der Kohlhecker Kerb geht es traditionell etwas ruhiger zu / „Johnny Reb and the Rebels“ spielen beim Country-Frühschoppen

Eigentlich hätten vier befreundete Kerbevereine den Kohlhecker Kerbevater zum Platz begleiten sollen. Doch gerade einmal die Freudenberger waren gekommen, was ihnen Dieter Schäfer hoch anrechnet. Andere hatten abgesagt, weil sie nicht genug Teilnehmer zusammen bekommen hatten, oder waren einfach nicht gekommen. So etwas ärgert Schäfer natürlich. Vor allem, weil auch er zunehmend Probleme im Verein bekommt, die Kerb noch auszurichten. Von den immerhin etwa 40 Aktiven sind nur noch „eine Handvoll" in der Lage, beim Auf- und Abbau zu helfen. „Vier davon sind aus meiner Familie", lacht Schäfer. Alle anderen sind schlichtweg zu alt geworden.
Dennoch: Die gute Laune lassen sich die Kohlhecker bei der wohl kleinsten Kerb der Stadt nicht verderben. Es geht gemütlich und familiär zu, kaum jemand kennt seinen Nachbarn nicht. Keine Kerb auszurichten, wäre für die Kerbegesellschaft nicht denkbar. Auch wenn sie das Kerbesterben bei befreundeten Vereinen besorgt verfolgen. Der Nachwuchs fehlt überall.
Zum sechsten Mal findet in Kohlheck das Kerbetreiben im überschaubaren Rahmen zwischen den Bäumen des Forum Kohlheck statt. Hier gibt es kein Riesenrad, kein Autoscooter. Das einzige Fahrgeschäft ist ein kleines Kinderkarussell, das nur selten angeworfen werden muss.
Am besten besucht sind die Stände, die Kuchen und Kaffee aus eigener Herstellung versprechen oder Wein ausschenken. Die klassischen gebrannten Mandeln und Lebkuchenherzen werden zwar auch verkauft, der bunte Wagen wirkt aber schon etwas verloren.
Die Kerb hat Tradition in Kohlheck. In zwei Jahren kann die Kerbegesellschaft die 60. Ausgabe feiern. In diesen Jahren ist sie viel rumgekommen. Sie fand auf den Grundstücken der heutigen Grundschule und des früheren Paul-Gerhard-Hauses statt, wich auf den Bolzplatz am Langendellschlag und auf den Sportplatz der Kohlheckschule aus.
Dieses Mal hatte das traditionell schlechte Pfingstwetter wieder seinen Einfluss auf die Besucherzahl geltend gemacht. Doch es gab Höhepunkte, die sich die Kohlhecker nicht entgehen lassen wollten. So war das Zelt am Sonntagvormittag beim Country-Frühschoppen mit „Johnny Reb and the Rebels" ordentlich gefüllt. Olly Neumann mit seinen Oldies und Achim Wölfinger mit Kerbemusik konnten von den Stimmungsmachern noch eine Weile profitieren. Am Abend zuvor, berichtet Schäfer, musste das Zelt mit allen Kräften vor dem Unwetter bewahrt werden.
Die Finanzierung ist jedes Jahr ein Balanceakt. Einnahmen gibt es lediglich durch Getränkeverkauf und die geringen Standgebühren. Davon müssen Künstlergagen, Genehmigungen, Material und vieles mehr bezahlt werden. Dafür gibt es mit den Anwohnern fast keine Probleme. Die Musik hört vorschriftsmäßig um zehn Uhr auf, anschließend bleiben die Kohlhecker im Zelt beisammen. Randalierer zieht es mangels Fahrgeschäften nicht her, weiß Schäfer aus Erfahrung - der 63-Jährige ist mittlerweile seit 25 Jahren Chef der Kohlhecker Kerbeburschen. „Es sind vor allem Familien und Rentner, die zu uns kommen." Und das macht den besonderen Charme der Kohlhecker Kerb aus. Entspannung und Gespräche unter Freunden stehen im Mittelpunkt.
"Wer Interesse an einer Mitarbeit bei der Kerbegesellschaft hat, kann sich bei Dieter Schäfer unter Telefon 0611 / 46 54 11 melden.

29. Mai 2007

Die Taunusmusikanten sorgten beim Festumzug für Stimmung.


„Wiesbadener Tagblatt“ 8. Dezember 2007

Fuchs und Hase haben längst das Weite gesucht

Kerbegesellschaft Kohlheck sorgt dafür, dass in der Siedlung kräftig gefeiert wird / Nachwuchs willkommen

Wolfram Theis in "Mein Verein"Seit über 50 Jahren veranstaltet die Kerbegesellschaft Kohlheck die örtliche Kerb. Trotz vieler Arbeit und Nachwuchsproblemen sieht der Verein optimistisch in die Zukunft. Kohlheck, am Rande zu Wiesbadens Wald gelegen, ist einer der jüngeren Siedlungen. Trotzdem kann man hier bereits auf eine eigene traditionsreiche Identität zurückblicken, zu der die Kerb einen wesentlichen Teil beigetragen hat. „Unsere Kerb, die im nächsten Jahr zum 59. Mal stattfinden wird, hat schon ihre eigene Geschichte und Tradition", so Dieter Schäfer, der erste Vorsitzende des Vereins. „Dazu zählt auch unsere Fahne, die bei keiner echten Kerb fehlen darf. Warum aber auf unserer ein Fuchs abgebildet ist, können wir heute nur noch vermuten", sagt Schäfer. Wahrscheinlich entschieden sich die Gründer der Kerbegesellschaft Kohlheck für den Fuchs, da das Kohlheclcer Gebiet damals noch nicht so dicht besiedelt war wie heute und man vor allem in Alt-Dotzheim meinte, in Kohlheck sagten sich „Fuchs und Hase gute Nacht". Eine Redewendung, die eigentlich einen Ort beschreibt, wo nicht viel los ist. Die Kerbegesellschaft aber tut seit 1951 ihren Teil dafür, dass das nicht der Fall ist. „Wir sehen unsere Vereinsarbeit als Dienst an der Allgemeinheit. Wir wollen mit der Kerb unseren Stadtteil kulturell bereichern und dem Bedürfnis der Menschen zu Feiern hier vor Ort gerecht werden", umschreibt der zweite Vorsitzende Wolfram Theis sein Engagement. Dabei konnte die Kerbegesellschaft von Anfang an auf das Mitwirken zahlreicher Bürger zählen. Das ist vor allem deswegen keine Selbstverständlichkeit, weil das Kohlheck eine der jüngeren Siedlungen in Wiesbaden ist. Neben einigen Dotzheimern, die in den 1920er Jahren „in den Wald" zogen, ist das Kohlheck erst nach dem Zweiten Weltkrieg gewachsen, als viele Ostflüchtlinge, vor allem aus dem Sudetenland, hier angesiedelt wurden. Schnell stellte sich das Bedürfnis ein, wenigstens einmal im Jahr ausgelassen zu feiern, und nachdem 1950 das erste Mal eine Kerb in Kohlheck stattfand, wurde im folgenden Jahr der Verein gegründet, der sich seitdem der Organisation des Festes widmet.

Ursprünglich bezeichnete das Wort „Kerb" das jährlich stattfinde Kirchweihfest eines Gotteshauses. An diesem Tag erinnerte man sich an die Weihung der Kirche und erst später sollten zu diesem religiösem Fest auch weltliche Belustigungen dazu kommen, die den heutigen Kerbefesten ihr Gesicht geben. Diese weltlichen Vergnügungen waren es, die bei der Kohlhecker Kerb von Beginn an im Vordergrund standen, zumal es sowohl für die katholischen als auch die evangelischen Christen im Kohlheck zunächst gar keine Kirche gab. Im Laufe der Jahre sahen sich die Organisatoren der Kerb mit zahlreichen Problemen konfrontiert, die es zu lösen galt. Vor allem der Kerbeplatz musste im Häufiger verlagert werden, da das Kohlheck immer mehr wuchs und freie Flächen wegfielen: Feierte man zunächst auf dem Gelände der Kohlheckschule, wich man später auf das Gelände neben der Paul-Gerhardt-Kirche aus, um über einen Abstecher auf einen außerhalb liegenden Boltzplatz schließlich auf dem Gelände des Forums Kohlhecks die jetzige Bleibe zu finden. „Der Platz des Forums Kohlheck ist zwar nicht besonders groß, aber mit seinen Bäumen sehr gemütlich und so ideal für unsere Kerb", kommentiert Schäfer und Theis kommt daraufhin auch auf die Probleme der Kerbegesellschaft zu sprechen: „Leider engagieren sich bei uns immer weniger junge Leute. Unser Verein ist stark überaltert. Zwar helfen die jüngeren gerne beim Aufbau und sonstigen Arbeiten der eigentlichen Kerb, aber es finden sich nur Wenige, die bereit sind, auch dauerhaft Verantwortung im Vorstand zu übernehmen. Aber auch diese Arbeit muss gemacht werden, damit unsere Kerb bestehen bleibt." Das Vereinsleben beschränkt sich nicht nur auf die Organisation der Kerb. Die 95 Mitglieder der Kerbegesellschaft pflegen das ganze Jahr über den Kontakt: „Jedes Jahr gibt es bei uns eine Frühjahrswanderung, einen gemeinsamen Busausflug, ein Frühlingsfest und eine Weihnachtsfeier, zu der wir alle Mitglieder persönlich einladen", erklärt Theis. Außerdem beteiligt sich die Kerbegesellschaft auch beim jährlichen Köhlerfest. Dies natürlich auch, um beim Ausschank etwas Geld in die Vereinskasse zu bekommen. Denn mit der ehrenamtlichen Arbeit ist noch keine Kerb organisiert. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Stadt noch nicht mit einer finanziellen Unterstützung hervorgetan. Wenn wie in diesem Jahr wegen des schlechten Wetters nur wenige Gäste auf die Kerb kommen, muss der Verein die Verluste alleine tragen. Trotz dieser Probleme sehen Schäfer und Theis die Zukunft ihres Vereins und damit der Kohlhecker Kerb optimistisch: „Natürlich würden wir uns freuen, wenn mehr junge Leute bei uns mitmachen würden, dann würden wir unser Programm auch wieder mehr an den Interessen der jüngeren ausrichten", so Schäfer. Dabei ist das Programm schon heute vielfälltig. Zwar wurden mit den Jahren weniger Schausteller für die Kerb bestellt, aber bis heute gibt es neben einer Bühne, Getränkeund Essensständen auch noch ein Kinderkarussel. Für die Kinder will die Kerbegesellschaft im nächsten Jahr noch mehr bieten: Neben dem üblichen Kinderprogamm am Kerbemontag, soll es 2008 auch auf der Bühne für die Kleinen was zu erleben geben. Für alle anderen hat sich der Verein ein buntes Programm ausgedacht, zum ersten Mal soll es auch einen Flohmarkt am Samstag geben. Es macht also Sinn, den Terminkalender für 2008 schon einmal zu zücken: Vom 10. bis 12. Mai 2008 wird die Kohlhecker Kerb 59 Jahre alt. Ein Datum, das sich nicht nur Kohlhecker schon einmal vormerken sollten.

Einblick in eine Vorstandssitzung

Die Mitglieder der Kerbegesellschaft Kohlheck treffen sich regelmäßig, und das nicht nur zu Planungssitzungen für die nächste Kerb. Fotos: RMB/Heiko Kubenka

 

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