Die Kohlhecker Kerb in der Presse

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von 1980 bis 1989

Das „WIESBADENER TAGBLATT“ veröffentlichte nachstehendes Foto und schrieb am 1. Juni 1982 hierzu:

01. Juni 1982Alle Rekorde wurden geschlagen

Kohlhecker Kerb bei Bilderbuchwetter auf neuem Platz gefeiert

Rsb. – Nachdem die Kohlhecker Kerb im vergangenen Jahr ihr 30. Jubiläum feiern konnte, wartete sie in diesem Jahr wieder mit einem neuen Akzent auf, nämlich einem neuen Platz auf dem Sportplatz der Kohlheckschule. Viele Überlegungen hatten dahin geführt, vor allem aber die, dass der schöne Platz am Walde und Simeonstift schlecht zu erreichen war. Auf dem neuen Platz hält der Bus gewissermaßen vor der Tür, und bei herrlichem Maienwetter strömten die Kohlhecker bereits am Eröffnungstage ins Festzelt.

Der im vergangen Jahr neu gekürte 1. Vorsitzende der Kerwegesellschaft Dieter Schäfer wies bei der Eröffnung darauf hin, dass der neue Standort ein ganz alter sei, denn 1951 als man mit der Kerwe anfing und die Kohlheckschule noch nicht stand, spielte sich hier schon die Kerwe ab. Wie man hörte, kostete es aber einige Verhandlungen mit der Stadt, dass sie den Sportplatz freigab. Doch wird die Kerwegesellschaft dafür sorgen, dass er hinterher wieder topfit ist.

Wie schon im vergangenen Jahr stellten die 50 Aktiven wieder alles in eigener Regie her, bauten das Zelt auf und übernahmen auch die Bewirtschaftung. Nachdem der Hörnerzug der Kostheimer Gecken in seinem kleidsamen lila Wams und lila Busch am Hut einmarschiert war, eröffnete Dieter Schäfer mit einigen kernigen Worten die Kerwe. Da eine eigene Show der Kerwegesellschaft bereits im vergangen Jahr guten Erfolg hatte, hatte man auch dieses mal wieder eine Show mit einer Reisegesellschaft von 12 Personen einstudiert.

Nachdem der Reiseleiter (Schriftführer Theiß) seiner Reisegesellschaft erst gründlich die Sehenswürdigkeiten von Kohlheck erklärt hatte, ging’s nach Hawaii, wo man sich besonders an den Balletten der Hawaiimädchen ergötzen konnte. Ein Mädchenbalett wurde durch den Kreis von Ilse Rabe (Delkenheim) dargestellt, die auch im vergangenen Jahr mitwirkten, das zweite Hawaii-Mädchenbalett wurde von fünf Mitgliedern der Kerwegesellschaft dargestellt, was viel Beifall hervorrief.

Auch dieses Jahr führte Amelie Kreß durch das Programm und konnte den Männergesangverein Erbenheim „La Musica“ ansagen. Später spielte die Hauskapelle „Top Seven“ zum Tanz auf.

Am Rande hörte man eine nette Geschichte von der völkerverbindenden Kraft der Kohlhecker Kerwe. Ehrenbürgermeister Horst Werner konnte dieses Jahr nicht an der Kohlhecker Kerb teilnehmen, weil er zur goldenen Hochzeit eines anderen Kohlhecker Ehrenmitgliedes in die USA geflogen war.

Der Sonntagmorgen begann mit dem traditionellen Wecken durch die Kostheimer Gecken, die auf Lastwagen durch ganz Kohlheck fuhren und jedem der drei Altenheime ein Sonderständchen brachte. Ein Frühschoppen schloß sich an, und am Sonntagnachmittag lockte das Platzkonzert des Musikzuges Bleidenstadt, der zum ersten Male in Kohlheck mit von der Partie war, wieder viele Gäste an. Auch abends beim tanz herrschte enge Tuchfühlung im Zelt.

Der Höhepunkt nach zwei bildschönen Kerwetagen war wie immer der Frühschoppen am Pfingstmontag, bei dem Schriftführer Wolfram Theiß eine Reihe Offizieller begrüßen konnte, so Rudi Schmitt (MdB/SPD), Landtagsabgeordneten Herbert Schneider (SPD), Landtagskandidatin Maria von Pawelz (CDU), Stadtverordnete Ursel Berger (SPD), Stadtverordneten Erhardt Niedenthal (CDU), dazu Mitglieder des Ortsbeirates, der Kerwegesellschaft Fichte, vom Nachbarverein Sportklub Kohlheck und das aktivste Ehrenmitglied Dr. Josef Bock. Der verhinderte Stadtverordnetenvorsteher Lonquich hatte einen Scheck geschickt.

Auch für ein heiteres, aufgelockertes Programm war Sorge getragen worden, das von Hans Stellberg angesagt wurde, der im übrigen seine ganze Familie mitgebracht hatte und mit ihr in einer Musical-Show auftrat. Parkano und Christiane zeigten sich als bravouröse Jongleure, traten aber auch mit Tanz in Erscheinung, und Benny Maro produzierte sich als Sänger und Bauchredner. Besonders in letztere Funktion gefiel er mit seinem lustigen „Schulkind“.

Am Montagnachmittag hatten noch einmal die Kinder ihren Spaß in drei Gruppen, wiederum von Wolfgang Theiß betreut, der sich allerdings beim Tauziehen der mittleren Gruppe noch sechs starke Männer hinzuziehen musste. Die Kleinsten sangen „Hänschen klein“, und die Älteren vergnügten sich mit Torwandschießen. Einen Preis bekamen noch das jüngste Kind und der älteste Zuschauer.

Abends beim Tanz wurden noch wertvolle Preise verlost, so als Hauptpreis ein Fernseher.


„WIESBADENER KURIER“ vom 12. Juni 1984

Kohlheck wieder mit Kerbepuppe

Drei Tage thronte künstlicher Kerbeborsch im Festzelt

12. Juni 1984W.-DOTZHEIM Die Kohlhecker Kerb hat wieder eine Kerbepuppe. 20 Jahre lang war die in Vergessenheit geraten, zur diesjährigen Kerb erinnerte sich ein Gründungsmitglied der Kohlhecker Kerbegesellschaft wieder des alten Brauchs. Drei Tage lang thronte der „künstliche Kerbeborsch“ in grauer Uniform mit Freizeithütchen über der Festzeltbühne, nachdem er zunächst am Samstag im Haus seines Schöpfers Heinz Schuster abgeholt worden war. Mit Tschingerassa-bumm hatten ihn der Musikzug Rot-Weiß und die Vertreter der Kerbegesellschaften Freudenberg und Feldstraße zum Festplatz begleitet. Fast könne man sagen, dass die Kerb zwar wieder eine Puppe habe, dass aber der Kerbeplatz auf der Schulsportanlage der Kohlhecker Grundschule umstritten bleibe, meinte Organisationsleiter Wolfram Theis. Zumindest ein Teil des Elternbeirates versuche, die Kerb auf diesem Platz zu verhindern. Dennoch sei man auf die Zentrale Lage des Schulsportplatzes angewiesen. „Die Waldkerb war zu weit vom Schuß“, so Theis. Dennoch, beim Frühschoppen am Pfingstmontag zeigten sich der Oberbürgermeister Dr. Hans-Joachim Jentsch, Stadtverordnetenvorsteher Kurt Longquich und die Ortsvorsteher von Klarenthal und Dotzheim, Claus Rönsch und Bernd Wallmeyer, durch ihre Anwesenheit mit der Kohlhecker Kerbegesellschaft solidarisch.

Die Gesellschaft bedauerte nur, dass sie auf die Schnelle kein Ersatz für die Ponybahn, die für den Platz nicht genehmigt wurde, hatte finden können. Sonst waren die Veranstalter und Besucher durch das Abwechslungsreiche Programm gut Unterhalten. Da gab es nicht nur viel Musik, einen echten Flohmarkt, Kampfsportdarbietungen, Ballett- und Choreinlagen, sondern auch viel Witzig-Kabarettistisches. Allen voran der Conférencier Georg Sternberg, der mit seinen Parodien auf Jürgen von Mangers „Tegtmeier“, Theo Lingen, Heinz Erhardt, Heiz Rühmann und Hans Moser und schließlich Willy Brandt die Frühschoppengemeinde am Montag auf Trab brachte. Eine Parodie auf Klassisches Ballett lieferten nicht nur die Männer der Kerbegesellschaft, sondern auch die Verwandlungskünstler Conny und Potthoff. Sänger Horst Kerstan sorgte hingegen mit Schunkelliedern, Shantys und viel Schmelz in der Stimme für gesetztere Stimmung im Festzelt.


Und auch das „WIESBADENER TAGBLATT“ vom gleichen Tag stellte mit Text- und Bildveröffentlichung fest:

Die Kohlhecker Kerb – ein fröhliches Volksfest

Mit Kerbepuppe und Fahnenschwenkern durch die Siedlung / Bunter Abend und Frühschoppen

Rsb. – Bei allerschönstem Pfingstwetter wurde am Samstagabend die Kohlhecker Kerb mit einem Zug durch die Siedlung eingeläutet, nachdem schon am Nachmittag die Stände auf dem Sportplatz der Kohlhecker Schule die Kerb eröffneten. Die Kohlhecker lieben das Grün und in ihrem Emblem ist ein Fuchs, weil sich früher in der Gegend die Füchse „Gute Nacht“ sagten. Begleitet wurden sie vom Musik-Zug Rot-Weiß Wiesbaden. Einer alten Tradition folgend wurde diesmal zum ersten Mal wieder die Kerbepuppe mitgeführt, nachdem sie vom Vorstands- und Gründungsmitglied Heinz Schuster, der diese Puppe gebaut hatte, abgeholt war. Dann ging es zum Vorsitzenden Dieter Schäfer und zum Ehrenvorsitzenden Horst Werner.

Im Zelt ertönte der Kohlhecker Kerbemarsch von Dr. Maria Messeli, schon im vergangenen Jahr extra für diesen Zweck komponiert. Dieter Schäfer begrüßte sein schon recht zahlreich versammeltes Publikum und ebenso überbrachten Grüße die Vorsitzenden der befreundeten Vereine, Ernst Anders und Willi Steinheimer, die auch mit ihren Abordnungen im Zug mitmarschiert waren.

Der Musikzug Bleidenstadt gestaltete diesen ersten Abend ,it Musik, Tanz und Show, wobei auch das Delkenheimer Ballett unter der bewähren Leitung von Ilse Rabe mitwirkte.

Am Sonntag morgen wurde die Siedlung wieder durch den Musikzug Rot-Weiß geweckt mit den schmucken Fahnenträgerinnen an der Spitze. Zum zweiten Mal wickelte sich der Flohmarkt im Zelt ab, der so gut eingeschlagen hat, weil er nur von Kohlheckern und Kindern getragen wurde und Käufer und Verkäufer sich kannten.

Am Nachmittag spielte der Musikzug der Wiesbadener Prinzengarde, der dann zum Abend hin mit Bayrischer Musik aufwartete. Den Kohlhecker Abend gestaltete der Vorstand wieder selber und zeigte, dass es bei so einem Volksfest nicht darauf ankommt, Leute zu zeigen, die man sowieso jederzeit an der Mattscheibe andrehen kann, sondern dass man auf Tuchfühlung mit seinem Wohnviertel steht, und das können eben die Kohlhecker. Dabei war alles ehrenamtlich, was hier gezeigt wurde, von den zwei Klarenthaler Buben angefangen, die sich im Break-Dance produzierten, über das Delkenheimer Mädchenballett unter Ilse Raabe bis zur Kampfsportgruppe Talk-Wan-Do, die mit zehn Schülern zeigte wie man sich agressiv verteidigen kann. Die Käsbachraben, ebenfalls vom Delkenheimer Carneval-Club sangen Stimmungslieder. Als die Kerbegesellschaft dann noch mit Pistolenschießen auf eine arme unschuldige Fliege begann, war im nu die Polizei mit Tatü-tata da, ließ sich aber durch einen Kriminal-Tango beruhigen.

Der Höhepunkt war allerdings, als der Vorstand als Kohlhecker Staatstheater-Ballett auftrat, wozu man alleine über 50 Meter Tüll verarbeitet hatte. Da nahm der Jubel und der Beifall kein Ende und der Vorstand musste das versprechen geben, diesen Tanz auch am Frühschoppen am Pfingst-Montag zu wiederholen, Wolfram Theiß, der vorher als Ansager fungierte, tanzte ebenso mit, wie der 1. Vorsitzende Dieter Schäfer.

Für ihn gab es beim Frühschoppen jede Menge Prominente zu begrüßen: Hannelore Rönsch, Oberbürgermeister Dr. Jentsch, Stadtverordnetenvorsteher Kurt Longquich, Ortsvorsteher Bernd Wallmeyer an der Spitze.

12. Juni 1984

Georg Sternberg aus Obersdorf als Ansager war ein guter Griff, der sich lohnte. Er plauderte nett und volkstümlich, ohne sich allzu sehr in den Vordergrund zu drängen, so dass auch Künstler gebührend zu Wort kamen. Konny und Potthof erwiesen sich als ein Paar, dass nicht nur in Zauberkünsten versiert war, sondern auch im klassisch-komischen Ballett. Stimmungssänger Horst Kerstan verfügte über einen so gut Ausgebildeten sympathischen Baß, das er das Mikrofon kaum gebraucht hätte. Als Kellermeister wie als Seemann wusste er sein Publikum auf Touren zu bringen. Als der Vorstand nun noch einmal sein klassisches Ballett produzierte, da flogen die Rosen en masse auf die Bühne.


Wiesbadener Kurier, vom 20. Mai 1986

Tanzen stand im Mittelpunkt:
Putzfrauenballett und Show

Kohlhecker Kerb mit Vereinsabend, Frühshoppen und Jugend-Disco

W.-KOHLHECK Vorwiegend tänzerisch ging es beim Kohlhecker Abend aus Anlass der diesjährigen Kerb zu. Die Breite der Darbietungen reichte von der Kindertanzgruppe über Meisterinnen der Twirling-Gymnastik bis zum Männerballett, präsentiert von den Vorstandsmitgliedern der Kohlhecker Kerbegesellschaft.

Zunächst hüpften über die Bühne im Festzelt dreizehn Kinder, die unter Leitung von Ilse Rabe einen Tanz zur Musik aus der Fernsehserie „Oliver Maas“ einstudiert hatten. Der Eifer der jüngsten wurde mit großem Beifall belohnt.

Showtanz zeigten die jungen Frauen der Jazztanzgruppe des Turn- und Sportvereins Dotzheim, die mit ihren bunt glänzenden Kostümen Farbe auf die Bühne brachten. Wiederum Ilse Rabe studierte mit ihrem Mädchenballett einen exotischen Tanz ein, der den zweiten Teil des Programms eröffnete.

Für Ereiterung sorgten die Vorstandsfrauen der Kerbegesellschaft Kohlheck mit ihrem Putzfrauen-Ballett. Bestückt mit Besen und Staubtüchern bildeten sie in ihrer Putzfrauenkluft einen Kontrast zur Disco-Musik, die Grundlage ihres „Besen-Tanzes“ war.

Zwei deutsche Meisterinnen und eine hessische Meisterin konnte Conferencier Wolfram Theis als Gäste aus Rüsselsheim begrüßen. Twirling-Gymnastik heißt ihre Sportart, bei der Stäbe durch die Luft gewirbelt werden und die die jungen Frauen als perfekte Shownummer präsentierten. Dröhnender Abschluss des Kohlhecker Abends war das Männerballett mit einem Holzschuhtanz auf der Bretterbühne des Festzeltes – ebenso lauter Applaus bekundete die Freude des Publikums.

Zum Frühschoppen am Pfingstmontag waren professionelle Unterhalter ins Kohlhecker Festzelt gekommen. Reinhard Starke sorgte nicht nur für die Conference, sondern stellte auch einige Zaubernummern vor. Sowohl mit kreisenden Tellern auch mit Radfahrkünsten präsentierte sich der Artist Piretto. Ein knatterndes Minimotorrad lenkte Piretto ebenso wie ein Moped mit nur einem Rad. Stimmungslieder von der Waterkant schmetterte schließlich Fred Mauritz ins Mikrophon.

Am Nachmittag des Pfingstmontag veranstaltete die Kohlhecker Kerbegesellschaft erstmals eine Disco für die Jugend im Festzelt. Den traditionellen Abschluss der Kerb bildete ein Tanzabend, bei dem auch die Wahl des „Mister Kohlheck“ auf dem Programm stand.

An allen drei Kerbetagen wurde das Festzelt von den Aktiven der Kerbegesellschaft bewirtschaftet und auch für den Abbau werden die Aktiven selbst sorgen.

20. Mai 1986

 

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